Nebst Vertonungen von Robert Schumann, Joseph Rheinberger und Johannes Brahms waren auch Kompositionen von Joseph Haydn zu hören: er wirft in seinen Gesängen einen humorvollen Blick auf die Liebe.
Aus dem Schatz der Schweizer Volks- und Liebeslieder erklangen bekannte Melodien in stimmungsvollen Sätzen von Hansruedi Willisegger. Davor interpretierten die beiden Pianistinnen Milena Mateva und Mihaela Stefanova eine Auswahl der Walzer für Klavier vierhändig op. 39 von Johannes Brahms.
Den Schwerpunkt des Konzertes bildeten die beliebten Liebeslieder-Walzer op.52 von Johannes Brahms für Chor und Klavier zu vier Händen. Aus der zweiten Sammlung «Neue Liebeslieder» op. 65 bildete das Schlussstück dieses Zyklus – die Goethe-Vertonung «Nun, ihr Musen, genug» – im Konzert den versöhnlichen Abschluss.
Resumée von Vroni Krucker@Wil24.ch 26.09.2022
Mit abwechslungsreichen Liedern entführte der Kammerchor Wil, unter der Leitung von Felicitas Gadient, die Gäste in der Tonhalle in die Welt der Liebe mit ihren Freuden und Leiden. Unterstützt wurde der Chor von den ausgezeichneten Pianistinnen Milena Mateva und Mihalena Sefanova am Flügel.
Von Vroni Krucker

Die Chor-Präsidentin Natalie Strässle Baumann begrüsste die gespannt wartenden Gäste. Bild: Vroni Krucker

Bild: Vroni Krucker
Die Liebe – immer ein spannendes Thema
Dass sich auch die grossen Meister der Musik mit diesem Wechselbad der Gefühle befassten, zeigte der Abend auf besondere Weise. Die versierte Dirigentin verstand es ausgezeichnet, mit den Sängerinnen und Sängern den Melodien und Texten von Robert Schumann, Joseph Haydn, Josef Gabriel Rheinberger und Johannes Brahms Tiefe zu geben, die Zuhörenden mitzunehmen auf diese «Liebesreise» – und die Gäste kamen gerne mit. Josef Haydn wirft in seinen vierstimmigen Gesängen einen humorvollen Blick auf die Liebe. Den Schwerpunkt des Konzertes bildeten die beliebten Liebeslieder-Walzer op.52 von Johannes Brahms für Chor und Klavier zu vier Händen.
Volkslieder
Es zeigte sich einmal mehr, dass auch die Volkslieder ein breites Spektrum bieten. Im Satz von Hansruedi Willisegger erklangen «Du frogsch was i möchte singe, i han es Schätzli gfunde, schönster Abestern, und du fragsch mi, wär i bi oder i guu nid haai is hellelet. Auch die begeisterten Gäste in der Tonhalle wären gerne noch lange geblieben, um sich mit herrlichen Melodien weiterhin verwöhnen lassen – aber eben: alles hat ein Ende. Aber die eindrücklichen Melodien haben die Zuhörenden sicher in den Abend und den Alltag begleitet.
